Stilberatung & Farbtypen: Dein Weg zum perfekten Vintage-Look (und darüber hinaus)
Meta-Description: Finde deinen Farbtyp & Stil: Mit unserer Stilberatung lernst du, welche Farben, Schnitte & Looks perfekt zu dir passen – modern & vintage zugleich.
Einleitung: Mehr als nur Mode – Dein persönliches Statement
Stehen Sie auch manchmal morgens vor einem vollen Kleiderschrank und haben doch das Gefühl, nichts anzuziehen? Diese vertraute Frustration hat wenig mit fehlender Kleidung zu tun, sondern viel mit einem fehlenden System. Mode ist flüchtig, ein Trend, der morgen schon wieder passé ist. Stil hingegen ist zeitlos. Er ist die authentische Übersetzung Ihrer Persönlichkeit in Ihre Garderobe. Eine fundierte Stilberatung ist daher weit mehr als nur Modeberatung; sie ist ein Schlüssel zu mehr Selbstbewusstsein und Ausstrahlung. Wenn Sie die Farben kennen, die Sie zum Leuchten bringen, und die Schnitte, die Ihre Silhouette optimal betonen, verändert sich alles. Plötzlich fühlen Sie sich in Ihrer Haut wohl, strahlen Souveränität aus und treffen Entscheidungen mit Leichtigkeit. In diesem umfassenden Leitfaden auf Vintage-Kleider.net tauchen wir tief in die Welt der Farb- und Stiltypen ein. Wir entdecken, wie die Lehren der Vergangenheit – von den eleganten Schnitten der 50er bis zu den freigeistigen Looks der 70er – Ihnen helfen können, Ihren ganz persönlichen Stil zu finden und zu leben. Machen Sie sich bereit für eine Reise zu sich selbst!
- Grundlagen der Stilberatung: Mehr als nur Kleider
- Die Magie der Farben: Dein persönlicher Farbtyp
- Schnitt & Proportion: Der Rahmen für Ihre Schönheit
- Stilrichtungen & Persönlichkeitsanalyse: Wer sind Sie?
- Das große Zusammenspiel: Farben, Schnitte & Persönlichkeit vereinen
- Praktischer Teil: Dein persönlicher Stil-Fahrplan
- Moderne Anwendungen & Nachhaltiger Stil
- Fazit: Dein Stil, dein Selbstbewusstsein
Grundlagen der Stilberatung: Mehr als nur Kleider
Bevor wir uns in die bunte Welt der Farben stürzen, legen wir das Fundament. Was genau ist eine Stilberatung und welche Bausteine sind entscheidend für einen Look, der wirklich zu Ihnen passt?
Was ist Stilberatung und was ist sie nicht?
Eine professionelle Stilberatung, oft auch Typberatung genannt, ist keine Modediktatur, die Ihnen vorschreibt, was Sie zu tragen haben. Im Gegenteil: Sie befreit Sie von den Zwängen der schnellen Mode und hilft Ihnen, einen Filter zu entwickeln, der durch die unendliche Flut an Angeboten siebt. Eine gute Stilberaterin analysiert nicht nur die äußeren Merkmale wie Körperform und Farbtyp, sondern auch die Persönlichkeit, den Lebensstil und die individuellen Wünsche. Das Ziel ist keine Verwandlung in jemand anderen, sondern die beste Version Ihrer selbst. Es geht darum, Ihre Einzigartigkeit zu unterstreichen und Ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen Sie Ihren Stil bewusst und selbstsicher gestalten können.
Die drei Säulen Ihrer Persönlichkeit: Körperform, Haltung & Charakter
Ihr persönlicher Stil ruht auf drei wesentlichen Säulen:
- Körperform & Proportionen: Jeder Körper ist einzigartig und wunderschön. Die Kunst der Stilberatung liegt darin, zu verstehen, wie man durch gezielte Schnitte und Linien die eigenen Proportionen ausbalancieren kann, um eine harmonische Silhouette zu schaffen. Es geht nicht darum, „Fehler“ zu verstecken, sondern die Stärken zu betonen.
- Haltung: Eine aufrechte, selbstbewusste Haltung ist das schönste Accessoire, das es gibt. Kleidung kann Ihre Haltung unterstützen und sogar verbessern. Ein gut sitzender Blazer, der die Schultern betont, oder ein Kleid mit einer passenden Taille können Wunder wirken und Ihr gesamtes Auftreten verändern.
- Charakter & Persönlichkeit: Sind Sie eine Romantikerin, die sich in weichen Stoffen und zarten Farben wohlfühlt? Eine klassische Eleganz, die auf zeitlose Schnitte und hochwertige Materialien setzt? Oder eine kreative Avantgardistin, die gerne experimentiert? Ihre Kleidung sollte eine Erweiterung Ihrer Persönlichkeit sein. Wenn Ihre äußere Erscheinung mit Ihrem inneren Selbst im Einklang ist, entsteht eine authentische und überzeugende Ausstrahlung.
Stoffe & Materialien entdecken
Vintage beginnt beim Material: Jede Epoche hatte ihre charakteristischen Stoffe – von fließender Seide der 20er bis zu glänzendem Vinyl der 60er.
Die Magie der Farben: Dein persönlicher Farbtyp
Farben haben eine unglaubliche Macht. Sie beeinflussen unsere Stimmung, die Wahrnehmung durch andere und vor allem, wie wir uns selbst fühlen. Die Farbtypenlehre ist ein bewährtes System, um herauszufinden, welche Farbgruppe Ihre natürliche Haut-, Haar- und Augenfarbe optimal unterstreicht.
Eine kleine Reise in die Geschichte der Farbtypenlehre
Obwohl die Idee, Menschen nach Jahreszeiten einzuteilen, schon länger existierte, wurde das Farbtypensystem, wie wir es heute kennen, in den 1980er Jahren durch das Buch „Color Me Beautiful“ der amerikanischen Farbberaterin Carole Jackson weltberühmt. Sie revolutionierte die Stilberatung, indem sie vier Haupttypen – Frühling, Sommer, Herbst und Winter – definierte, jeder mit einer spezifischen Farbpalette, die auf den Untertönen der Haut (warm oder kalt) und der Gesamtintensität des Erscheinungsbildes basiert. Dieses System ist bis heute die Grundlage für jede professionelle Farbberatung und ein unschätzbares Werkzeug für die Stilberatung.
Der Farbtyp-Frühling: Warm und strahlend
Der Frühlingstyp ist das Sonnenskind unter den Farbtypen. Seine Erscheinung ist hell, warm und strahlend, mit einem goldenen Unterton in der Haut, der von elfenbeinfarben bis pfirsich reichen kann. Die Haare sind oft hellblond bis mittelblond, haselnussbraun oder rot, und die Augen haben eine leuchtende, klare Farbe (blau, grün, hellbraun).
- Ihre besten Farben: Warme, helle und leuchtende Töne. Denken an Pfirsich, Koralle, Camel, Goldgelb, Kiwigrün, Türkis und ein warmes Weiß. Pastelltöne funktionieren bei Ihnen nur, wenn sie einen warmen Stich haben.
- Prominente Beispiele: Blake Lively, Gwyneth Paltrow, Amy Adams.
- Stoffe & Vintage-Epochen: Seide, Satin und feine Baumwolle in leuchtenden Farben kommen Ihnen besonders zugute. Die 1950er Jahre mit ihren fröhlichen, pastellfarbenen Kleidern und Blusen sind eine perfekte Inspirationsquelle für den Frühlingstyp. Ein Rockabilly-Style in Koralle oder Türkis ist einfach gemacht.
- Was Sie meiden sollten: Harte, schwarze Farben, kühle Grautöne und alle Farben mit einem dominanten Blaustich (wie Fuchsia oder kaltblau). Sie lassen Ihre Haut grau wirken.
Der Farbtyp-Sommer: Kühl und elegant
Der Sommertyp strahlt eine kühle, zurückhaltende Eleganz aus. Die Haut hat einen rosigen, blassen oder beigen Unterton, die Haare sind aschblond bis mittelbraun, oft mit hellen Strähnchen. Die Augenfarbe ist meist sanft und nuanciert, wie blaugrau, moosgrün oder hellbraun.
- Ihre besten Farben: Kühle, sanfte und gedämpfte Töne. Ihr Rot ist ein Himbeerrot, Ihr Blau ein Himmelblau oder Flieder. Auch Rosa, Mausgrau, Lavendel und ein reines Weiß stehen Ihnen wunderbar.
- Prominente Beispiele: Nicole Kidman, Cate Blanchett, Michelle Pfeiffer.
- Stoffe & Vintage-Epochen: Feine, edle Stoffe wie Cashmere, Seide und Chiffon in zarten Farbtönen unterstreichen Ihre natürliche Eleganz. Die 1930er und 40er Jahre mit ihren schlichten, femininen Schnitten und dezenten Farbpaletten sind eine goldene Gruft für den Sommertyp. Ein beiger Trenchcoat oder ein graues Kleid mit rosigen Akzenten ist zeitlose Eleganz.
- Was Sie meiden sollten: Leuchtende, grelle Farben, Orange, ein warmes Beige und ein kräftiges Schwarz. Setzen Sie stattdessen auf Anthrazit oder Marineblau als Dunkelton.
Der Farbtyp-Herbst: Wärmend und erdig
Der Herbsttyp ist warm, reif und ausdrucksstark. Die Haut hat einen goldenen oder olivfarbenen Unterton, die Haare reichen von dunkelblond über rot bis zu tiefbraun und schwarz. Die Augenfarbe ist oft intensiv und warm, wie braun, grün oder haselnuss.
- Ihre besten Farben: Warme, erdige und gedämpfte Töne. Denken an Kupfer, Terrakotta, Senfgelb, Olivgrün, Schokoladenbraun und Creme. Ihre Farben haben eine gewisse Tiefe und Wärme.
- Prominente Beispiele: Jessica Chastain, Julia Roberts, Gisele Bündchen.
- Stoffe & Vintage-Epochen: Natürliche, texturierte Stoffe wie Leder, Tweed, Leinen und Velours in erdigen Tönen sind Ihr Element. Die 1970er Jahre mit ihren warmen Farbpaletten, Flared Jeans und Westen sind wie für Sie gemacht. Ein Kleid im Pilz- oder Senfton oder ein ledererner Blazer in Kupfer sind perfekte Herbst-Looks.
- Was Sie meiden sollten: Kühle, pastellige Farben, ein reines Weiß und alle Blautöne mit einem dominanten Rotstich (wie Königsblau). Sie wirken auf Ihnen hart und fremd.
Der Farbtyp-Winter: Klar und kontrastreich
Der Wintertyp ist der auffälligste und kontrastreichste Typ. Die Haut hat einen kühlen, porzellanfarbenen, olivfarbenen oder dunklen Unterton. Die Haare sind von Natur aus dunkel – von aschbraun bis pechschwarz. Die Augen sind meist intensiv und dunkel, aber auch ein eisklares Blau oder Grün ist möglich. Der Gesamteindruck ist kräftig und klar.
- Ihre besten Farben: Kühle, klare und satte Farben. Ein reines Weiß, ein tiefes Schwarz, Kobaltblau, Smaragdgrün, Purpurrot und alle Pastelltöne mit einem kühlen Unterton (wie Eisblau oder Mint).
- Prominente Beispiele: Anne Hathaway, Zooey Deschanel, Lucy Liu.
- Stoffe & Vintage-Epochen: Glänzende, kontrastreiche Materialien wie Satin, Samt, PVC und glänzende Baumwolle. Die 1920er Jahre mit ihren schlichten, schwarzen „Flapper“-Kleidern und die 1960er mit ihren grafischen, kontrastreichen Mustern (schwarz-weiß) sind ideale Epochen für Sie. Ein kleines schwarzes Kleid oder ein roter Mantel sind Ihre Markenzeichen.
- Was Sie meiden sollten: Warme, erdige Farben wie Orange, Goldgelb und Ocker. Sie lassen Ihre Haut fahl und müde erscheinen.
Warm oder Kalt? Der Schlüssel zum Unterton
Die wichtigste Unterscheidung innerhalb der Farbtypenlehre ist die zwischen warmen (Frühling, Herbst) und kalten (Sommer, Winter) Untertönen. Ein einfacher Test kann Ihnen helfen, Ihre Kategorie einzugrenzen:
- Der Adern-Test: Schauen Sie sich die Adern an Ihrem Handgelenk im Tageslicht an. Wirken sie eher grünlich? Dann haben Sie wahrscheinlich einen warmen Hautunterton. Scheinen sie eher blau oder lila? Dann ist Ihr Unterton eher kalt.
- Der Schmuck-Test: Halten Sie sich einmal ein Gold- und einmal ein Silberstück ins Gesicht. Was lässt Ihre Haut frischer und gesünder aussehen? Gold betont warme Untertöne, Silber kalte.
Schnitt & Proportion: Der Rahmen für Ihre Schönheit
Die richtigen Farben sind die halbe Miete. Die andere Hälfte ist der Schnitt. Kleidung, die perfekt zu Ihrer Körperform passt, schafft eine harmonische Silhouette und sorgt dafür, dass Sie sich rundum wohlfühlen.
Körperformen verstehen: Von der A-Linie bis zur Sanduhr
In der Stilberatung unterscheidet man typischerweise zwischen fünf Grundkörperformen, benannt nach Buchstaben, die ihre Silhouette andeuten:
- A-Typ (Birne): Hüfte und Oberschenkel sind breiter als Schultern und Oberkörper. Ziel: Die Aufmerksamkeit nach oben lenken und die Hüfte optisch verschmälern. Vintage-Tipp: Blusen mit Spitze oder Rüschen an den Schultern (40er Jahre), Bootsausschnitte und helle Farben oben. Unten passen A-Linien-Röcke (60er) oder glockige Kleider, die über der Hüfte beginnen.
- V-Typ (Keil/Dreieck): Schulter- und Brustbereich sind breiter als die Hüfte. Ziel: Die Schultern weicher wirken lassen und die Hüfte betonen. Vintage-Tipp: V-Ausschnitte, die den Blick nach unten lenken. Weiche, drapierte Stoffe im Oberkörper. Unten Röcke und Hosen mit Mustern, Volants oder in helleren Farben, um Volumen zu addieren.
- H-Typ (Rechteck): Taille, Hüfte und Brust sind etwa gleich breit, die Figur wirkt eher geradlinig. Ziel: Eine Taille zu erzeugen oder zu betonen. Vintage-Tipp: Alles, was die Taille definiert! Gürtel sind Ihr bester Freund. Kleider mit einer abgesetzten Taille (50er Jahre Shirtwaist-Kleider), Wrap-Kleider oder Blusen, die man in die Hose/Hose steckt.
- X-Typ (Sanduhr): Brust und Hüfte sind etwa gleich breit, mit einer deutlich ausgeprägten, schmalen Taille. Ziel: Die Proportionen in Balance zu halten und die Taille zu feiern. Vintage-Tipp: Sie sind die Trägerin der ikonischen 50er Jahre Looks! Pencil-Röcke, Figur betonende Wickelkleider und Blusen mit einem Peplum (einem kleinen Röckchen am Saum) unterstreichen Ihre Silhouette perfekt.
- O-Typ (Apfel/Tonne): Der Mittelteil (Bauch, Taille) ist am breitesten, während Arme und Beine oft schlanker sind. Ziel: Die Mitte zu kaschieren und den Fokus auf andere Körperteile zu lenken. Vintage-Tipp: Empire-Schnitte, bei denen die Kleidung direkt unter der Brust beginnt und locker fällt (passend zu den 20er und 30er Jahren). A-Linien-Kleider, die nicht an der Taille ansetzen. Tunicas und lange Ketten, die eine vertikale Linie ziehen.
Balancieren mit Vintage-Schnitten: Das Geheimnis der 50er und 70er
Vintage-Mode bietet uns eine Fülle an erprobten Schnitten, die für bestimmte Körperformen entwickelt wurden. Der Sanduhr-Schnitt der 50er mit seiner betonten Taille und dem weiten Rock ist ein Meisterwerk darin, feminine Rundungen zu zelebrieren. Die A-Linie der 60er und 70er, die von der Schulter an gleichmäßig weiterläuft, ist hingegen eine der demokratischsten und vorteilhaftesten Formen überhaupt, die fast jeder Körperform eine harmonische Silhouette verleiht. Das Verständnis dieser ikonischen Schnitte ist wie ein Werkzeugkasten für Ihre persönliche Stilberatung.
Stilrichtungen & Persönlichkeitsanalyse: Wer sind Sie?
Farben und Schnitte sind die Technik, aber der Stil ist die Seele. Ihre Persönlichkeit bestimmt, wie Sie diese Werkzeuge einsetzen. Welcher Stiltyp beschreibt Ihre innere Haltung am besten?
Der Klassische Typ: Zeitlose Eleganz
Sie schätzen Qualität vor Quantität, klare Linien und eine zurückhaltende Farbpalette. Ihr Stil ist souverän und professionell, aber niemals steif.
- Markenzeichen: Ein gut sitzender Blazer, ein schlichtes weißes Hemd, ein Pencil-Rock, zeitlose Schuhe.
- Vintage-Inspiration: Die 40er und 50er Jahre mit ihren eleganten Tageskleidern und maßgeschneiderten Anzügen. Denken an Grace Kelly oder Audrey Hepburn.
Der Romantische Typ: Weichheit und Träumerei
Sie lieben feminine Details, weiche Stoffe und eine zarte Farbpalette. Ihr Stil ist ausdrucksstark, sanft und oft nostalgisch.
- Markenzeichen: Blumenmuster, Spitze, Rüschen, Schleifen, Pastellfarben, fließende Silhouetten.
- Vintage-Inspiration: Die 30er Jahre mit ihren schimmernden Satinkleidern oder die 70er Bohème-Looks mit Volants und Stickereien.
Der Natürliche/Sportliche Typ: Lässigkeit und Komfort
Ihr Motto ist „be comfortable“. Sie bevorzugen unkomplizierte Schnitte, natürliche Materialien und eine entspannte Ausstrahlung. Funktionalität ist Ihnen wichtig.
- Markenzeichen: Jeans, T-Shirts, Blazer in Leinen oder Tweed, Sneaker, flache Schuhe.
- Vintage-Inspiration: Die 40er Jahre Utility-Mode, die 50er Casual-Looks mit Caprihosen oder die 70er Safari- und Hippie-Mode.
Der Kreative/Avantgardistische Typ: Experimentierfreude
Sie sehen Mode als Kunstform und lieben es, Regeln zu brechen. Ihr Stil ist einzigartig, oft asymmetrisch, unkonventionell und voller überraschender Details.
- Markenzeichen: Ungewöhnliche Kombinationen, auffällige Muster, avantgardistische Schnitte, Accessoires als Statement.
- Vintage-Inspiration: Die 60er mit ihren grafischen Mustern und geometrischen Formen, der Punk der 70er oder die dekonstruierten Looks der 80er.
Das große Zusammenspiel: Farben, Schnitte & Persönlichkeit vereinen
Jetzt wird es spannend: Wie verbinden wir alles zu einem stimmigen Ganzen? Eine Herbst-Typ mit einer Sanduhr-Figur und romantischer Seele wird sich anders kleiden als ein Winter-Typ mit einer Rechteck-Figur und klassischem Charakter.
Wie ein Herbst-Typ eine Sanduhr-Silhouette kleidet
Unsere Herbst-Romantikerin wählt ein Kleid im warmen Terrakotta oder Kupfer, vielleicht aus einem weichen Velours. Der Schnitt ist ein 50er-Jahre-Wickelkleid, das ihre Taille betont und die weichen Stoffe ihren romantischen Charakter unterstreichen. Als Accessoire wählt sie eine Halskette aus warmem Holz oder getöntem Bernstein.
Accessoires und Make-up: Der letzte Schliff
Ihre Farbtyp-Palette gilt auch für Make-up und Accessoires! Ein Sommertyp wählt eher silbernen Schmuck und rosige Lippenstifte, während ein Wintertyp mit kobaltblauem Eyeliner und einem scharlachroten Taschentuch glänzt. Accessoires sind die perfekte Möglichkeit, Ihre Farbtyp-Farben zu tragen, auch wenn Sie sich im Alltag eher neutral kleiden.
Die Wirkung von Stoffen und Texturen
Stoffe haben eine eigene Sprache. Glänzende Materialien wie Satin oder Seide reflektieren das Licht und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich – ideal, um Ihre besten Stellen zu betonen. Matte Stoffe wie Baumwolle oder Leinen wirken zurückhaltender. Texturierte Materialien wie Tweed, Bouclé oder Strick können Volumen erzeugen und sind perfekt, um schmalere Körperteile zu betonen.
Praktischer Teil: Dein persönlicher Stil-Fahrplan
Theorie ist gut, Praxis ist besser. Nutzen Sie diese einfachen Tests und Checklisten, um Ihre erste Typberatung im Selbstversuch zu machen.
Mini-Test: Welcher Stiltyp bist du?
Stellen Sie sich folgende Fragen: Was zieht Sie im Kleiderschrank immer wieder magisch an?
- a) Ein perfekt sitzender Blazer in einer neutralen Farbe. (Klassisch)
- b) Ein Spitzenkleid mit Blumenmuster. (Romantisch)
- c) Eine alte, abgetragene Jeans und ein weißes T-Shirt. (Natürlich)
- d) Ein ungewöhnlich geschnittenes Teil, das alle fragen, woher Sie es haben. (Kreativ)
Checkliste: Bin ich Frühling, Sommer, Herbst oder Winter?
- Meine Haut im Sonnenlicht wirkt eher…
- a) …goldgelb oder pfirsichfarben. (Frühling/Herbst)
- b) …rosa oder blass-beige. (Sommer/Winter)
- Meine natürliche Haarfarbe ist…
- a) …hellblond, rot oder hellbraun mit goldenen Reflexen. (Frühling/Herbst)
- b) …aschblond, mittelbraun oder schwarz ohne rötliche Reflexe. (Sommer/Winter)
- Welcher Schmuck lässt meine Haut gesünder aussehen?
- a) …Gold. (Frühling/Herbst)
- b) …Silber. (Sommer/Winter)
- Wie ist Ihr Gesamteindruck?
- a) …hell und warm (Frühling) oder warm und kräftig (Herbst).
- b) …hell und kühl (Sommer) oder kräftig und kühl (Winter).
Tipps für eine Vintage-Capsule Wardrobe
Eine Capsule Wardrobe auf Basis Ihrer Typberatung ist der Inbegriff nachhaltigen Stils. Beispiel für eine klassische Sommertypin:
- Kleid: Ein graues Shirtwaist-Kleid im 50er-Jahre-Stil.
- Oberteil: Eine weiße Seidenbluse.
- Unterteil: Ein hochwertiger, beiger Trenchcoat (40er-Jahre-Icon).
- Hose: Eine perfekt sitzende, helle Slim-Hose.
- Kleid: Ein kleines schwarzes Kleid (als Alternative zu Anthrazit).
- Accessoires: Eine perlmuttfarbene Tasche, ein seidiges Tuch in Flieder, silberner Schmuck.
Moderne Anwendungen & Nachhaltiger Stil
Die Farb- und Stilberatung ist kein Relikt aus den 80ern. Sie hat heute, vielleicht mehr denn je, eine hohe Relevanz.
Farbtyp-Apps & Online-Beratung: Ein kritischer Blick
Apps, die per Fotoanalyse Ihren Farbtyp bestimmen, sind ein verlockender, schneller Einstieg. Sie können eine erste Tendenz liefern, ersetzen aber keine professionelle Analyse. Die Beleuchtung, die Kameraqualität und der Algorithmus können zu falschen Ergebnissen führen. Nutzen Sie sie als Inspiration, aber verlassen Sie sich nicht blind darauf. Die beste Analyse findet immer im direkten Vergleich mit echten Stoffproben statt.
Bewusst kaufen: Wie Typberatung Secondhand-Shopping revolutioniert
Nichts ist nachhaltiger als Secondhand-Kauf. Doch die riesige Auswahl kann überfordern. Wenn Sie Ihren Farbtyp und Ihre stimmigen Schnitte kennen, wird das Shopping zum gezielten Jagdfeld. Sie scannen die Regale nicht mehr nach allem, sondern gezielt nach „Ihren“ Farben und Formen. Das reduziert Fehlkäufe, spart Geld und sorgt für eine Kleiderschaft, in dem jedes Teil geliebt und getragen wird. Das ist die wahre Magie einer fundierten Stilberatung.
Fazit: Dein Stil, dein Selbstbewusstsein
Die Reise durch die Welt der Stil- und Farbtypenlehre ist mehr als nur eine Anleitung zum Kleidungkaufen. Sie ist eine Einladung, sich selbst auf eine neue Weise zu betrachten und zu würdigen. Wenn Sie verstehen, warum bestimmte Farben Sie strahlen lassen und warum ein bestimmter Schnitt sich so gut anfühlt, gewinnen Sie eine unschätzbare Souveränität. Ihr Stil wird zu Ihrer Visitenkarte, zu einem Ausdruck Ihrer Persönlichkeit, der Ihnen Selbstvertrauen schenkt – jeden Tag anew. Nutzen Sie dieses Wissen nicht als starres Regelwerk, sondern als inspirierenden Kompass. Experimentieren Sie, haben Sie Spaß dabei und erschaffen Sie einen Look, der so einzigartig ist wie Sie. Denn Stil ist nicht das, was man trägt – Stil ist, wer man ist.